Projektinfos  â€“ Energieforschung konkret
Mit unseren 4-seitigen Projektinfos sind Sie immer über die neuesten Ergebnisse aus der Energieforschung informiert. In Übersichtlicher, kritischer und verständlicher Darstellung erfahren Sie, was bei den Projekten tatsächlich rauskommt. Erfahren Sie schon heute über die Themen und Projekte von morgen, und wenn sie wollen auch im Abonnement.
Regenerative Wärme für Wohnsiedlungen
Hoher baulicher Wärmeschutz und passive solare Gewinne tragen deutlich zur Primärenergieeinsparung in Gebäuden und ganzen Wohnsiedlungen bei. Wenn dann noch regenerative Energieträger den Restwärmebedarf decken, können auch die Emissionen minimiert werden. Zwei Energieträger bieten sich an: die thermische Solarenergie und die Biomasse.
Bei konsequenter Nutzung ihrer Potenziale ließe sich über die Hälfte des Endenergiebedarfs zur Wärmebereitstellung decken. Solaranlagen dienten früher ausschließlich der Warmwasserbereitung; heute treten zunehmend solare Kombianlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungs- unterstützung an ihre Stelle. Aufgrund günstiger Brennstoffkosten und erprobter Technik hat die Holzfeuerung in den letzten Jahren eine ähnlich positive Entwicklung genommen.
Die Kombination z.B. eines Holzpellet- Heizkessels mit einer thermischen Solaranlage ermöglicht eine nahezu CO2-neutrale Wärmeversorgung für die zu versorgenden Wohneinheiten oder einen Nahwärme-Verbund. Wärmeerzeugungssysteme auf Basis konventioneller Energieträger wie Gas oder Heizöl führen zu deutlich höheren CO2-Emissionen. Für den Betrieb solarthermischer Anlagen ist lediglich der Strom für die Umwälzpumpen erforderlich.
Auch der energetische Aufwand für die Herstellung der Pellets ist zu berücksichtigen. Er führt aber aufgrund der neutralen CO2-Bilanz der Pflanze zu deutlich geringeren Emissionen als die Verbrennung von Gas oder Öl. Zudem weist die Kombination von Holz-Heizkessel und thermischer Solaranlage weitere technische und damit wirtschaftliche Optimierungspotenziale auf. Nutzen beide Anlagen die gleichen Wärmespeicher, so lassen sich Kosten kompensieren und hohe Nutzungsgrade erzielen.
Seit 2004 fördert das Bundesumweltministerium im Rahmen des Energieforschungsprogramms im Förderkonzept „Solarthermie2000plus“ u.a. die Planung, Realisierung und Erprobung von Pilot- und Demoanlagen für die Wärmeversorgung von Wohnsiedlungen. Ziel ist die Optimierung des Primärenergiebedarfs auf Basis einer möglichst CO2-neutralen Wärmeversorgung.
Umgesetzt und erprobt werden diese Konzepte in Pilot- und Demonstrationsanlagen für Wohnsiedlungen mit 50 bis 250 Wohneinheiten im städtischen wie ländlichen Raum. Beispielhafte Erfahrungen aus zwei Sanierungsvorhaben in Hannover-Vahrenheide und Hannoversch Münden sowie einer Neubausiedlung in Holzgerlingen liegen nun vor.
- Wohnsiedlungen mit regenerativer Wärme
- Forschungsziel "CO2-neutrale Wärmeversorgung"
- Pilotprojekt Hannover-Vahrenheide
- Weitere Pilotanlagen
- Fazit, Ausblick
Adressen
Projektleitung
TU Braunschweig, IGS
Kooperationspartner
STZ-EGS
Kooperationspartner
Fraunhofer IBP
Wissenschaftlich-technische Programmbegleitung
ZfS - Rationelle Energietechnik GmbH
WIssenschaftlich-technische Begleitung Holzgerlingen
Hochschule Offenburg
Service
BINE-Projektinfo 03/2008
(PDF, 4 Seiten, 252 kB)
Downloads
"Projektinformation Neubaugebiet Holzgerlingen"
(FH Offenburg, 2 S., 1 MB)
"Die Nebenwirkungen der Behaglichkeit - Feinstaub aus Kamin und Holzfeuerung"
(Umweltbundesamt, 8 S., 78 kB)
"Heizen mit Holz - Nutzerhinweise"
(Umweltbundesamt, 10 S., 146 kB)
Fachartikel: "CO2-neutrale Wärmeversorgung für Wohnsiedlungen"
(IGS, 8 S., 1,6 MB)