Projektinfos  – Energieforschung konkret
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Gebäude planen, optimieren, überwachen
Energieeffiziente Gebäude weisen zumeist eine umfangreiche technische Ausrüstung mit teils komplexen Funktionen und Wechselwirkungen auf. An Leistungsspektrum und Funktionsweise dieser Anlagen werden immer höhere Anforderungen gestellt. Durch Simulationsrechnungen kann die Planung Gewerke übergreifend optimiert werden. Gebäudeautomationssysteme sollen die entsprechenden Funktionen im Betrieb umsetzen.
Im Rahmen der BMWi-Forschungsinitiative „Energieoptimiertes Bauen“ (EnOB) wurden dazu verschiedene energieeffiziente Gebäude evaluiert. Ein Ergebnis ist, dass die tatsächlich erreichte Gebäudeperformance häufig hinter den theoretisch ermittelten Werten zurückbleibt, die Effizienzpotenziale solcher Gebäude in der Praxis nicht ausgeschöpft werden. Das Feld reicht dabei von einfachen Bedienungsfehlern bis hin zu komplexen hydraulischen Problemen. Überhöhte Betriebszeiten und gleichzeitiges Heizen und Kühlen in einer Anlage oder in einem Raum sind typische Beispiele. Als ein zentrales Problem erscheint das Fehlen effizienter Werkzeuge zur Definition und Überwachung der Gebäudefunktionen. Die heute zur Verfügung stehenden Planungsinstrumente fokussieren sich ausschließlich auf die Planungsphase. Schnittstellen zur Beobachtung und Auswertung im Betrieb sind nicht vorhanden.
Diese bisher fehlende Gesamtbetrachtung von Planung, Herstellung und Betrieb eines Gebäudes hat häufig zur Folge, dass ungünstig verlaufende Betriebsprozesse oder Fehler lange unentdeckt bleiben. Im Rahmen eines BMWi-geförderten Forschungsprojekts hat das Institut für Gebäude- und Solartechnik der Technischen Universität Braunschweig in Zusammenarbeit mit Software Ingenieuren der RWTH Aachen die Vision einer Arbeitsplattform verwirklicht, mit der Gebäudefunktionen in Planung und Betrieb erstmals automatisch miteinander verknüpft werden können. Mit dem Energie-Navigator ist ein Werkzeug für die energieoptimierte Betriebsführung von Gebäuden entwickelt worden, das die erforderliche Gesamtbetrachtung im Gebäudelebenszyklus ermöglicht.
- Gebäude planen, optimieren, überwachen
- Erweitertes Gebäudemonitoring
- Arbeitsplattform verknüpft Planung, Bau und Controlling
- Energie-Navigator im Praxistest
- Fazit und Ausblick
Adressen
Projektleitung, Konzeption, Gebäude- und
energietechnische Untersuchungen
TU Braunschweig, IGS
Informationstechnische Grundlagen
RWTH Aachen, SE
Service
BINE-Projektinfo 14/2010
(PDF, 4 Seiten, 502 kB)
ENERGIEWENDEBAUEN
Projekte, Berichte, Nachrichten
und Analysen aus der Forschungsinitiative ENERGIEWENDEBAUEN
Forschungsförderung
Das Informationssystem EnArgus bietet Angaben zur Forschungsförderung, so auch zu diesem Projekt.